Warum tun sich Männer so schwer Hilfe anzunehmen?

Es ist ein weit verbreitetes Phänomen, dass Männer oft zögern, um Hilfe zu bitten – sei es aus Stolz, kulturellen Normen oder dem Drang, Unabhängigkeit und Stärke zu zeigen. Diese Zurückhaltung kann in vielen Bereichen sichtbar werden: in emotionalen Angelegenheiten, bei gesundheitlichen Problemen oder einfach bei alltäglichen Aufgaben.

 

Patrick Leitner-Schertler Psychotherapie, Sexualtherapie, Salzburg, Warum tun sich Maenner so schwer Hilfe anzunehmen
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Doch warum tun sich Männer so schwer damit, Unterstützung anzufordern, und welche Auswirkungen kann diese Zögerlichkeit haben?

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Die Rolle der Gesellschaft und Kultur

Ein wesentlicher Faktor, der Männer davon abhält, Hilfe zu suchen, ist die gesellschaftliche Erwartungshaltung. Viele Kulturen erziehen ihre männlichen Mitglieder dazu, Stärke, Selbstständigkeit und Unverwundbarkeit zu symbolisieren. Das traditionelle Bild des „starken Mannes“, der alle Probleme alleine lösen kann und soll, ist tief in das kollektive Bewusstsein eingegraben. Diese tief verwurzelten Stereotypen können dazu führen, dass Männer sich schwach oder unzureichend fühlen, wenn sie eigentlich Unterstützung benötigen.

Emotionale Barrikaden

Ein weiterer entscheidender Punkt ist die emotionale Selbstwahrnehmung und -darstellung. Viele Männer haben gelernt, ihre Gefühle zu unterdrücken und nicht über emotionale Kämpfe zu sprechen. Das Eingeständnis, dass sie Hilfe benötigen, könnte als Zeichen von Verletzlichkeit und Schwäche gesehen werden, was bei vielen die Angst vor Ablehnung oder Spott wecken könnte. Diese emotionale Hemmschwelle macht es schwierig, selbst bei ernsthaften Problemen um Hilfe zu bitten. 

Die Auswirkungen der Zögerlichkeit

Die Weigerung, um Hilfe zu bitten, kann gravierende Folgen haben, sowohl für die psychische als auch für die körperliche Gesundheit. Psychologische Probleme wie Depressionen und Angstzustände können sich verschlimmern aber zumindest keine Besserung erfahren, wenn sie ignoriert oder versteckt werden. Auch bei körperlichen Symptomen wie zb. Lustlosigkeit, Erektionsstörungen oder Orgasmus Probleme (zu frühes-, oder zu spätes kommen) kann das Zögern, medizinische/therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen, zu ernsteren Erkrankungen führen.

Wege zur Besserung

Um diese Hürden zu überwinden, ist ein kultureller Wandel notwendig. Es bedarf eines gesellschaftlichen Umdenkprozesses, der Männer ermutigt, ihre Verletzlichkeit zu akzeptieren und die Suche nach Hilfe als Zeichen von Stärke statt Schwäche anzusehen. Bildungsinitiativen und offene Dialoge über mentale Gesundheit und emotionalen Ausdruck können dazu beitragen, das Stigma zu durchbrechen. Zudem ist es wichtig, dass Männer Vorbilder haben, die offen über ihre Erfahrungen sprechen und damit zeigen, dass es in Ordnung ist, Unterstützung zu suchen. 

Was wir daraus lernen können

Die Schwierigkeit für Männer, um Hilfe zu bitten, ist ein tief verwurzeltes Problem, das durch gesellschaftliche Erwartungen, emotionale Barrieren und das Fehlen von Vorbildern verstärkt wird. Die Überwindung dieser Hürden erfordert einen gemeinschaftlichen Ansatz, um kulturelle Normen herauszufordern und eine Umgebung zu schaffen, in der emotionale Offenheit und die Suche nach Unterstützung als Zeichen von wahrer Stärke angesehen werden. 

Motivation

In einer Welt, in der es so leicht ist, in der Menge unterzugehen, möchte ich dich heute dazu ermutigen, den Mut zu fassen, anders zu sein. Sei nicht nur ein weiteres Gesicht das sich versteckt, sondern zeige der Welt, wer du wirklich bist, indem du Dinge auf deine eigene, einzigartige Weise angehst. Es wird Herausforderungen geben, und es werden Ängste auftauchen, die dich zurückhalten wollen. Doch genau in diesen Momenten hast du die Chance, zu wachsen. Stehe fest zu dir und deinen Überzeugungen, und lass nicht zu, dass Zweifel deinen Weg bestimmen. Wenn du dich für dich und deine Themen stark machst, wirst du nicht nur deine eigenen Grenzen erweitern, sondern auch andere inspirieren, das Gleiche zu tun. Es ist Zeit, aus der Masse herauszutreten und den Weg eines Pioniers zu beschreiten. Sei du selbst, sei mutig, und sei einer, der die Dinge anders angeht! 

Was auch immer dich hier her geführt hat, es liegt in deinen Händen was du daraus machst.